Infos Korsika, Nordost-Sardinien, Toskanische Inselwelt

Das Revier

Korsika, Nordost-Sardinien und die Toskanische Inselwelt bilden ein vielseitiges und landschaftlich reizvolles, zusammenhängendes Revier.
Korsika, die größte im Bunde, ist hochalpin und vereint alle Landschaften Europas auf 183 km Länge und 83 km Maximalbreite. Bizarre rote Felsen an der Westküste, weiße Steilküsten im Süden, Golfe und Strände, kurz: Ein Juwel im tiefblauen Meer.
Elba, anders als Korsika, ist weniger hoch und hat dadurch eine weichere, lieblichere Ausstrahlung. Auch hier zeigt sich Mutter Natur von einer recht einfallsreichen Seite. Die kleineren Inseln im Toskanischen Archipel, darunter Giglio und Giannutri im Süden und Capraia im Norden, sind reizvoll und noch ziemlich ursprünglich.

Die Costa Smeralda im Nordosten Sardiniens besticht durch wunderschöne Farben, außerdem ist sie reich an Buchten; Ferienarchitektur und Marinas sind vom Feinsten. Allerdings vermisst man im Inland typisches Inselleben. Es gibt dort weder Dörfer noch Kneipen, nur weit auseinander liegende einzelne Gehöfte. Dieser, von Karim Aga Khan aufgrund der von ihm angeregten geschmackvollen, der Umwelt angepassten Bebauung berühmt gemachte Küstenstrich, war einst ziemlich wertloses Hirtenland.

Ein besonders erfreuliches Ziel sind die kleinen Inseln des La-Maddalena-Archipels, eingerahmt von den Gebirgen Korsikas und Sardiniens, an der Südseite der Bouches de Bonifacio.

Anreise

Auf Korsika werden drei große Flughäfen (Bastia, Ajaccio, Calvi) und ein kleiner (Figari) angeflogen.
Charterflüge von Deutschland nach Bastia: von Berlin-Schönefeld, Berlin-Tegel, Friedrichshafen, Dortmund, Köln und Stuttgart.
Charterflüge von Österreich nach Bastia: von Wien, Salzburg, Graz und Innsbruck.
http://www.swoodoo.com/de/
Charterflüge von der Schweiz: von Zürch-Klothen nach Ajaccio; von Bern nach Figari, Bastia und Calvi;
Von Euroairport Basel nach Figari.

Wer mit dem Auto anreist, setzt von Genua oder Nizza mit der Fähre über nach Bastia.
Fähren verkehren von folgenden Festlandhäfen in Frankreich:
von Nizza nach Bastia, Ajaccio, Calvi und Ile Rousse;
von Marseille nach Bastia, Porto Vecchio, Calvi und Ile Rousse;
von Toulon nach Ajaccio und Bastia.

Fähren verkehren von folgenden Festlandhäfen in Italien:
von Livorno nach Bastia;
von Genua nach Bastia
von Porto Torres nach Propriano und Ajaccio
von Savona nach Bastia, Calvi und Ile Rousse;

von Santa Teresa di Galura nach Bonifacio.
http://www.directferries.de/korsika.htm

Der Flughafen für Nordost-Sardinien ist Olbia.
Olbia wird angeflogen von Düsseldorf , von Egelsbach, von Erfurt, von Frankfurt, von Friedrichshafen, von Frankfurt Hahn, von Dresden, von Hamburg, von Hannover, von Köln-Bonn, von Leipzig-Halle, von Linz, von Lübeck, von Mönchengladbach, von München, von Münster-Osnabrück, von Nürnberg, von Saarbrücken, von Wien, von Zürich und von Berlin.

Auf Elba gibt es ebenfalls einen Flughafen, er befindet sich in Marina di Campo. Es gibt Verbindungen mit Mailand, Pisa, Bologna, Bergamo, Rom, Zürich, Friedrichshafen, München, Hamburg, Berlin, Frankfurt.
http://www.fluege.de/Fluegeelba.html?gclid=CjwKCAiA8vPUBRAyEiwA8F1oDEcLdGu7u76H3MgIzTndtmZ8gdp6YyekfoWDv5TUWiZ8XNTSy9oD9xoCrHoQAvD_BwE
Wer mit dem Auto anreist, nimmt die Autofähre von Piombino nach Portoferraio/Elba.

Wetterinfos Zum Thema Wind

Korsika

Der Mistral, ein stürmischer, kühler NW-Wind, weht vom französischen Festland herüber. Glücklicherweise büßt er bis Korsika etwas von seiner Stärke ein, und seine Richtung schwankt hier zwischen West und NW. Er setzt im Sommer ohne Vorwarnung bei wolkenlosem Himmel ein, extrem trockene Luft begleitet ihn..
Aus SW kommt der Libeccio, mild und feucht, bisweilen stürmisch.
Der Sirocco bläst aus Süd bis SE.
Westliche Winde werden zwar durch die Gebirgsmassive abgebremst, doch Fallböen wirken sich, besonders im Nordteil der Ostküste, stark aus.
Die Richtungen der Tagesbrisen hängen davon ab, wie die Gebirge zum Meer hin abfallen: nach West - Seebrise aus West, nach Ost - Seebrise aus Ost.

Nordost-Sardinien, Maddalena-Archipel

Die Hauptwindrichtungen im Sommer sind West und SW (Libeccio), manchmal auch SSE (Sirocco). Auch hier kommen die westlichen Winde etwas gebremst an, aber mit Fallböen aus den Tälern muss man rechnen.

Toskanische Inselwelt

Mistral und Libeccio sind auch hier zu erwähnen, doch hat man es im Sommer bei ausgeglichener Wetterlage oft mit Flauten zu tun. Die Tagesbrise weht aus NE.

Wetter im Internet

Folgende Internet-Adressen geben gute Wetterinformationen:
http://www.wetteronline.de/segelwetter/westl-korsika-sard

Ankern

Wie überall im Mittelmeer ist auch hier gutes Ankergeschirr unerlässlich.
Bei steil abfallendem Grund und / oder Fallböen muss das Manöver besonders sorgfältig ausgeführt werden. Um festzustellen, ob der Anker sich richtig eingegraben hat, fahren Sie nach dem Manöver unter Maschine mit Vollgas rückwärts. Schleift der Anker oder reißt er bei Fallböen aus dem Grund, kann es zu unliebsamen und auch gefährlichen Situationen kommen.

Marinas und Überwintern

Auf Korsika, Elba und Sardinien haben Sie eine gute Auswahl an Marinas, die auch zum Überwintern geeignet und bei anfallenden Reparaturen hilfreich sind. Mehr darüber auf Seite 15 und 16 in unserem Nautischen Reiseführer.

Essen und Trinken

Korsika

Fisch wird, wie überall im Mittelmeer, meistens aus Zuchtanlagen angeboten. Wenn er lecker zubereitet wird, ist er sein Geld wert. Die korsischen Hausschweine leben halbwild im Wald und ernähren sich von köstlichen Kastanien. Ihr Fleisch, der Schinken und die Wurstwaren sind ausgezeichnet. Käse aus Schaf- oder Ziegenmilch ist ebenfalls empfehlenswert.

Sardinien

Neben den üblichen Fisch- und Fleischgerichten bekommt man in manchen Lokalen auch die typischen und deftigen sardischen Speisen angeboten.

Toskanische Inselwelt

Die italienische Küche, vielseitig und wohlschmeckend, von Pasta über Meeresfrüchte und Saltimbocca bis Tiramisú, begeistert immer wieder, in einfachen Tavernen wie in Luxusschuppen.

Törnvorschläge

Ein ausgiebiger Törn führt von Elba über Capraia nach Macinaggio auf Korsika.. Dort kann man dann die Häfen, Buchten und Marinas an der Ostküste bis hin zu den Kreidefelsen von Bonifacio kennen lernen, taucht im Maddalena-Archipel in pralles italienisches Leben ein und besucht eventuell noch das berühmte Porto Cervo an der NE-Küste von Sardinien.
Wer nicht so viel Zeit zur Verfügung hat, umrundet in aller Gemütsruhe Elba, wo er in jedem Hafen andere Eindrücke gewinnt. Abstecher zu den kleinen toskanischen Inseln Giglio und Giannutri sind ebenfalls lohnend.
Wer sich ausschließlich auf Korsika einlässt sollte wissen, dass die Westküste der Insel wind- und seegangsmäßig die rauere Seite ist, außerdem ist das Herzstück zwischen Calvi und Ajaccio recht arm an sicheren Häfen und Ankerplätzen. Die Ostküste ist ein sanfteres Revier, die Distanzen zwischen den Häfen und Buchten sind hier angenehm kurz.

Ein Kapitel für sich ist die Meerenge zwischen Korsika und Sardinien, Bouches de Bonifacio oder Straße von Bonifacio genannt. Sie ist ein klassisches Mistral-Revier, auch Libeccio und Sirocco wirken sich hier aus. Starke Winde aus West und Ost verdoppeln hier ihre Stärke, Strom mit Geschwindigkeit von 3 kn begleitet sie.