Fahrradrundtour Prillwitz / Hohenzieritz

Text und Fotos: Wyn Hoop

Streckenabschnitte
Prillwitz – Ortsrand Neustrelitz 13 km (Anstieg 110 m, Abstieg 45 m) – Groß Quassow 9,4 km (Anstieg 24 m, Abstieg 44 m) – Blankenförde 11,6 km (Anstieg 22m, Abstieg 21 m) – Kratzeburg 11,6 km (Anstieg 33 m, Abstieg 26 m) –Prillwitz 18,2 km (Anstieg 94 m, Abstieg 145 m).

Die Route führt durch die Mecklenburger Kleinseenplatte, dem Havelquellgebiet und an der Ostseite des Müritz–Nationalparks entlang, immer mit der Alternative Abstecher in den Nationalpark zu machen.
Gesamtdistanz 63 km, mittel schwere Tour mit maximal 145 m Höhendifferenz auf den Streckenabschnitten.
Bis auf den Abschnitt zwischen Blumenholz und Neustrelitz (Luisen Weg) und dem kleinen Stück von Liepen bis auf die Asphaltstraße nach Klein Vielen überwiegend gut befahrbar, Wirtschaftswege, Landstraßen.

Umgebung: Felder, größere Waldabschnitte, Seen, Wiesen und Feuchtland.

Bademöglichkeiten: Mittelsee, Langer See, Useriner See, Granziner See.

Pois: Jagdschloss Prillwitz, Marktplatz Schlosspark und Stadthafen in Neustrelitz, Havelquellgebiet um Granzin, Schloss und Austellung der Preußenkönigin Luise in Hohenzieritz.

 

Wer alles in Ruhe genießen und besichtigen will, sollte 2 Tage einplanen. Wem es nur auf Strecke ankommt, kann die Tour in einem Tag bewältigen.

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Start in Prillwitz

Jagdschloss Prillwitz


Nach der Anfahrt mit dem Auto stellen wir den PKW auf dem Parkplatz des Jagdschlosses oder außerhalb des eingefriedeten Schlossparks ab und starten auf einer wenig befahrenen hügelichen Asphaltstraße an Kornfelder vorbei in Richtung Wendfeld bis zur Kreuzung mit der L34.

Getreide Felder bei Blumenfeld


Hier biegen wir links ein bis nach Blumenholz, biegen dann rechts ab durch die Ortschaft Blumenfeld und fahren weiter auf einer großräumigen, von Getreidefeldern umgebenen Kurve, um danach wieder auf die stark befahrene L34 / B96 zu stoßen.

Wir wenden uns nach rechts und fahren ein kurzes Stück bis zu einer T–Kreuzung, kurz vor der Ortschaft Weisdin, biegen links auf die hier wenig befahrene L34 in Richtung Naturschutz Park Müritz und fahren ca. 1 km zwischen den beiden Seen Mürtz- und Mittelsee bis auf der rechten Seite der Luisenweg nach Neustrelitz (7 km) abbiegt.

Der sandige Forstweg ist kein idealer Radlerweg, aber für Individualisten ein landschaftlicher Leckerbissen – am Mittelsee gibt es einige Badestellen. Weichen Sie nicht vom Weg ab, denn hier lauern die Parkranger überall. Folgen Sie diesem Weg bis zum Langer See, wo ein Pfad zu einer Badestelle abzweigt.

Weiter geht es links und gleich wieder rechts bis zu einer Bahnstrecke, an der wir uns nach rechts wenden, um über eine Brücke die stark befahrene B96 zu erreichen.

Marktplatz von Neustrelitz mit Blick auf die Stadtkirche


Glücklicherweise ist auf der linken Straßenseite ein hervorragend ausgebauter Fahrradweg angelegt, der zu einem Straßenknoten führt. Diesem folgen Sie bis zu einer Ampel, wo für die Besucher von Neustrelitz der "rote Teppich" ausgelegt ist. Von hier geht es schnurgerade durch Neustrelitz, am Glambecker See vorbei, bis zum Marktplatz.

Neustrelitz

Stadthafen von Neustrelitz


Auf dem herrliçh angelegten Marktplatz mit der Stadtkirche und dem Rathaus kann man sich auf diversen Bänken neben Wasserspielen eine kleine Ruhepause gönnen, um dann am Ende der Zierker Straße links in die Semmelweisstaße einzubiegen und nach einem kurzen Stück nach rechts dem Schild zum Hafen zu folgen.

Hier hat man die Möglichkeit in angenehmer Umgebung Mittag zu essen und den Manövern der Bootsfahrer zuzusehen. Einen kleinen Schlenker auf die Mole zu den Fahrgastschiffen sollte man nicht versäumen und natürlich den Schlosspark der Königin Luise mit Orangerie, Schlosskirche und Tempel besuchen.

Danach geht es weiter, zunächst am Hafen entlang, dann ein kurzes Stück auf der Useriner Straße an der Abzweigung der Eisenbahnschienen vorbei, bis rechts der Franzosensteg abzweigt. Auf ihm fahren wir immer am See entlag, den man aber bald aus den Augen verliert, bis zur Einmündung in die L25. Hier wenden wir uns nach rechts bis zur Kammerkanal-Brücke und weiter bis zum Rand der Ortschaft Lindenberg. Dort biegen wir links auf die wenig befahrene, durch Nadel- und Laubwald führende Asphaltstraße in Richtung Groß Quassow ab.

Mühlbach bei der Useriner Mühle


Wir durchfahren den Ort, am Friedhof vorbei, bis zur Bahnstation Groß Quassow, wenden uns dort nach rechts in Richtung Useriner Mühle, bis wir wieder an eine Straßengabelung gelangen. Hier geht es weiter geradeaus bis zur L25 in die wir links einbiegen bis zur Useriner Mühle.

Useriner Mühle


Die Useriner Mühle war eine ehemalige Wassermühle, leider fließt der Mühlbach nicht mehr durch die Mühle, aber die Inhaber haben die urige Mustang Bar (western style) mit Kinderspielplatz und Badestelle am Useriner See für Gäste installiert. Im Schutze der mächtigen Mühlengebäude befindet sich außerdem ein Restaurant, wo man authentische mexikanische Speisen verzehren kann (der Inhaber hat lange in den USA gelebt). Die Tacos, hauchdünne Mais-Tortillas mit Fleisch gefüllt und scharfen Soßen gewürzt, schmecken köstlich.

Weiter führt unser Weg in westlicher Richtung auf der stark befahrenen L25 durch die Ortschaft Zwenzow. Glücklicherweise gibt es rechts neben der Straße einen wunderschönen Fahrradweg, der durch dichten Kieferwald bis zur Abzweigung nach Blankenförde führt. Hier verlassen wir die L25, wenden uns nach rechts und fahren auf einer verkehrsarmen Straße durch dichten Nadelwald bis Kakeldütt, einem Ortsteil von Blankenförde.

Blankenförde

Übernachten im Heu in der Radlerscheune von Kakeldütt / Blankenförde


Hier bietet sich eine originelle Übernachtungsmöglichkeit in einer Fahrradscheune an. Wer nicht im Heu schlafen möchte, kann eines der kleinen Zimmer beziehen (unbedingt vorher reservieren). Die Ortschaft bietet 2 Wirtschaften mit deftiger norddeutscher Küche und den Campingplatz Hexenwäldchen.

Babke, von hier starten die Kutschfahrten in den Müritz-Nationalpark


Wir fahren weiter über die Havelbrücke bis zur Ortschaft Babke und nähern uns dem Havelquellgebiet.

Tümpel mit reicher Vogelwelt zwischen Babke und Granzin


Durch Babke durch, weiter nach Norden vorbei an Kiefernwald, Wiesen und Feuchtgebieten, wo man viele Vögel beobachten kann, geht die Fahrt auf einem zweispurigen Plattenweg bis Granzin.

Granzin

Wasserwanderplatz und Kanuvermietung an der Havel bei Granzin


In Granzin gibt es einen Kanuverleih direkt an der Havel, die hier den Granziner See mit dem Schulzen See verbindet.

Machen Sie auf jeden Fall einen Abstecher in die Ortschaft und kehren im Gartencafé "Töpferhof Steuer" ein. Hier gibt es hausgemachten Fruchtkuchen, je nach Saison mit Äpfeln, Pflaumen oder was sonst noch in der Gegend wächst belegt und die köstlichen Holunder-Limonaden, sowohl aus den Blüten wie auch aus den Beeren gemacht. Das Grundstück mit zauberhaftem Garten läuft bis zum Granziner See hinunter, wo Gäste ihr Zelt aufstellen können.

Auch Ferienwohnungen und Ayurveda-Massagen hat die exotische Wirtin zu bieten.

Kanuvermietung und Badestelle bei Dalmsdorf

Kanuvermietung und Badestelle bei Dalmsdorf


Weiter führt der Weg durch eine Birkenallee auf einen leicht geteerten Plattenweg bis Dalmsdorf, hier gibt es noch einmal eine Kanuvermietung und Badestelle, um kurz danach Kratzeburg zu erreichen. Wir queren Gleisanlagen, durchfahren Kratzeburg und bleiben auf der gleichen Straße in Richtung Adamsdorf.

Linde in Dalmsdorf

Liepen / Adamsdorf

Roland´s Naturoase in Liepen am Lieper See


Hier muß man am Anfang immerhin 26 m Höhenanstieg überwinden und biegt dann, etwa auf halber Strecke, links auf eine wenig befahrene Asphaltstraße nach Liepen / Adamsdorf ein. Im verwunschene Weiler am Lieper See findet man eine hübsche Kirche, Ferienwohnungen und Roland´s Naturoase. In Liepen kann man die Stille hören.


Von der Kirche führt ein sandiger, für Radler nicht sehr bequemer Weg, nach Norden aus Liepen heraus. Es zweigen mehrer Wege nach links ab, man hält sich aber immer extrem rechts. Nach einer 90° Kehrtwendung an Ackerflächen zur Rechten und Nadelwald zur Linken vorbei, gelangt man auf eine Asphaltstraße, die nach Klein Vielen führt. Man durchfährt den wenig spektakulären Ort auf der kaum befahrenen Dorfstraße nach Peckatel, wo man links auf die stark befahrene B193 in Richtung Penzlin einbiegt und die auf einem Hügel befindliche Kirche und ein Gutshaus mit ausgebauten Ferienwohnungen besichtigen kann.

Hohenzieritz

Schloss Hohenzieritz


Am Ortsende fahren wir auf der rechts abzweigenden, ebenfalls verkehrsreichen L34 in Richtung Hohenzieritz. Nach 2,5 km biegen wir nach links in den Peckateler Weg ein, der uns verkehrsberuhigt zum Schloss Hohenzieritz führt.

Büste der Königin Luise aus dem Tempel im Schlosspark

Hier ist die Schlossbesichtigung und die hervorragend gestaltete Ausstellung vom Leben und Wirken der Preußenkönigin Luise, die hier im Hause ihrer Eltern am Morgen des 19. Juni 1818 um 9:00 Uhr an einer Lungenkrankheit verstarb, eine Bereicherung auf dieser Tour.

Rundkirche auf dem Schlossgelände von Hohenzierritz


Auch der interessant angelegte riesige Schlosspark mit dem Luisentempel ist einen Besuch wert.

Abendstimmung am Lieps See


Wieder auf der Dorfstraße geht es scharf rechts ab und in sausender Fahrt abwärts, mit fantastischer Aussicht in die Weite der Mecklenburger-Landschaft, zu unserem Ausgangspunkt Prilwitz zurück.

 

 

 

 

 

 

Übernachtung: 
Jagdschloss Prillwitz (wunderschöne Lage an einem See, hübsche Zimmer, gute bürgerliche Küche), 
Prillwitz 8
17237 Hohenzieritz / OT Prillwitz
Telefon +49 (0)39824 - 20345
Telefax +49 (0)39824 - 20346
E-Mail: Hotel@Jagdschloss-Prillwitz.de 
http://www.jagdschloss-prillwitz.de/

Blankenförde Fahrradscheune
Fam. Doß
Blankenförde 10
17237 Blankenförde

Tel: +49 (0)39829 20754

Ferienwohnungen Dörkopp,
17237 Blankenförde

Pension Fischerhaus
Fischerhaus 1
17252 Roggentin O.T. Blankenförde
Tel: +49 (0) 38929 20212
E-Mail: pension.fischerhaus@t-online.de 
http://www.pensionfischerhaus.de

Restaurants: 
Restaurant Jagdschloss Prillwitz, Restaurant am Stadthafen in Neustrelitz.