Radtour von Teterow nach Malchin

Text und Fotos: Wyn Hoop

Herbstlandschaft in Mecklenburg

 

Streckenabschnitte:
Teterow — Dalkendorf (6,9 km) — Prebberede (13 km) — Dalwitz (4,5 km)
— Altkalen (16,9 km) — Lelkendorf (7,1 km) — Malchin (17 km).

Gesamtdistanz:
65 km, Dauer ohne Zwischenstopps 7—8 Std.
Wir empfehlen die Tour in Dalwitz zu unterbrechen und im Gutshaus der Fam. Bassewitz zu übernachten:

Schwierigkeit:
Mittelschwere Tour, 42 m Abstieg, 30 m Aufstieg

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Umgebung:
Wald, Wiesen, blühende Rappsfelder und Seen — Schlösser und Herrenhäuser

Pois:



Idyllischer Hinterhof in Teterow

 

Wir starten am Bahnhof Teterow und erfragen uns den Weg zum Kirchenplatz. Von hier fahren wir auf der Rostocker Straße in nordwestlicher Richtung bis zur B 108 (750 m), biegen nach links ab und wenden uns nach 80 m halbrechts auf die wenig befahrene Appelhäger Chaussee. Wir radeln 4,8 km durch Wiesen und Waldstücken bis Appelhagen.

In Appelhagen befindet sich das klassizistische Gutshaus der Familie von Zeppelin (1481 – 1945). Es ist ein zweigeschossiger Backsteinbau mit einfachem Mittelrisalit; es wurde 1829 errichtet und ist von einem kleinen Park umgeben. Heute befindet es sich im restaurierten Zustand und ist bewohnt. Eine Ferienwohnung wird angeboten.
Der Park am Gutshaus ist mit 500-300 Jahre alten Stieleichen in den vergangenen Jahren von den Besitzern gestaltet worden. Neu angepflanzt wurden englische Rosen und ein Wandelgang aus Hainbuchen. Das Gutshaus mit Park steht unter Denkmalschutz. Auf Wunsch werden Parkführungen angeboten.

Kontakt: Familie von Grawert, Dorfstraße 5, 17166 Appelhagen, Telefon: 03996/ 15 26 77 

Weiter geht der Weg 1,65 km bis Dalkendorf, hier verlasen wir die Appelhäger Chaussee und fahren geradeaus weiter auf dem Amalienhofer Weg, vorbei am gleichnamigen Weiler und auf einer Allee bis zur Dorfstraße (Gü 42) von Gottin (3,5 km) in die wir links einbiegen.

Das Gutshaus Gottin, eingebettet in hübscher Parklandschaft mit alten Bäumen und englischen Rosen bietet Gästezimmer, Ferienwohnungen, Kulturprogramm und das Parkcafé.
Gutshaus Gottin, 17168 Gottin, Tel  039976 / 50251, Fax 039976 / 50912, eMail: info@gutshaus-gottin.de

Nach 600 m biegen wir rechtwinklig ab auf einen Wirtschaftsweg der uns durch Felder und Wiesen bis zur Ortschaft Schwiessel führt (2,75 km).

Hier am Ortsrand gibt es das alte Gutshaus Schwiessel, dass zum Übernachten mit Frühstück in hübsch eingerichteten Zimmern einläd. Das Gebäude ist das ehemalige Gutsverwalterhaus (1735). Das eigentliche Gutshaus war nur noch eine Ruine.
2007 wurde sie von einem privaten Investor erworben, mit dem Ziel das Gebäude nach Original-Bauunterlagen zu restaurieren und es als Konzerthaus für Freunde der Musik wieder zum Leben zu erwecken.
Im März 2014 war der Zustand schon sehr weit fortgeschritten.

Die Überreste des Schlosses zu Schwiessel (2007)
Bauzustand Schloss Schwiessel 2014
Gutshaus Dalwitz

 

Von hier führt der Weg über die B108 hinweg zur L232 bei Belitz. Wir wenden uns nach links und erreichen nach 1,75 km Prebberede. Auch hier gibt es ein hervorragend restauriertes Schloss. Im Sommer findet jedes Jahr ein goßes Open Air-Fest statt.
Weiter führt der Weg auf der L232 über Rensow nach Gut Dalwitz. (4,3 km).

Hier bietet sich die Gelegenheit das Gut Dalwitz der Familie von Bassewitz zu besichtigen, eine Mahlzeit im Hofrestaurant einzunehmen und in einem der hübschen Zimmer im Gutshaus zu übernachten. Das Gutshaus ist von einem idyllischen Wasserlauf und einem zauberhaften Park umgeben.

Auch einen reich sortierten Dorfladen gibt es, wo man so gut wie alles was fehlt einkaufen kann.

Wir verlassen Dalwitz, wenden uns nach Südosten und erreichen nach 4,8 km auf der Gnoiener Straße die Ortschaft Alt Vorwerk.

Versäumen sie nicht ein Foto von den Zwillingsmühlen auf dem Mühlenberg, die Sie an ihrer rechten Seite passieren zu schießen. Seit Jahren wird hier vom Eigner gebaut und investiert um die beiden „Holländer“ wieder fit zu machen. In Alt Vorwerk gibt es ein Schloss, inzwischen tadellos saniert, aber leer stehend von einem verwilderten Park umgeben.

Weiter geht’s vorbei an den Ortschaften Boddin und Granzow bis zur L 201 bei Alt Pannekow und auf der wenig befahrenen L201 bis Neu Pannekow, wo wir uns an einer Badestelle im Pannekower See erfrischen können (10,8 km). Von dort geht es weiter bis Altkalen, wo wir den Mühlenhof besichtigen wollen. Hier wird mit der Kraft des Windes Mehl gemahlen.

Wir radeln weiter auf der L201 bis Kleverhof, dort verlassen wir die L201 und biegen rechts in die Dorfstraße ein und fahren über Sarmsdorf und der Heiner-Müller-Allee bis Lelkendorf. Dort erwartet uns ein hervorragend restauriertes Schloß. Auch hier gibt es modern eingerichtete Ferienwohnungen (6,7 km).

Literatur-Katen "Lilla Mor"
Seit 1983 hat die Literaturwissenschaftlerin eine Informationsstelle in den Katen eingerichtet. 1991 wurde "Lilla Mor" gegründet, um internationale Kinderliteratur vorzustellen. Seit Mitte der 90er Jahre werden thematische Ausstellungen angeboten.
Öffnungszeiten:

Öffnungszeiten nach telefonischer Absprache
Kontakt:

Sybille Bludau-Ebelt
Paula-Modersohn-Becker-Weg 1
17168 Sarmstorf
Telefon: 0171/ 4 49 70 84

Erstaunen ruft dieses Straßenschild „Heiner-Müller-Allee“ in Sarmstorf hervor. Da hier häufig Theaterschaffende aus Berlin weilen und sie Heiner Müller verehren, entstand in der Gemeinde die Idee, einer Straße den Namen zu geben. Eine Allee gibt es hier allerdings nicht. Vor seiner künstlerischen Laufbahn arbeitete Heiner Müller nach dem zweiten Weltkrieg im Landratsamt in Waren. 1947 verließ er Mecklenburg. 1950 entstanden die ersten literarischen Werke. Seit 1958 arbeitete er als Dramaturg und künstlerischer Mitarbeiter an verschiedenen Berliner Bühnen. Er schrieb Stücke und Dramen. Nach 1989 übernahm Heiner Müller Inszenierungen am Deutschen Theater Berlin und in Bayreuth. Sein letztes Werk kam nicht mehr zur geplanten Aufführung, da er 1995 an einem Krebsleiden starb.

Hafen von Neukalen am Peene Kanal

Von Lelkendorf fahren wir auf der Dm50 bis Neukalen, besichtigen den schönen alten Marktplatz und radeln dann zum Hafen am Peenekanal, um dort in einem der A-Häuser zu übernachten.

Fischräucherei in Salem am Kummerower See

Von hier geht es weiter 1,5 km auf der nach Süden führenden Hafenstraße bis zur Links-Abzweigung Salemer Weg. Diesen folgen wir 4 km, immer entlang der Draisinentrasse mit wundervollen Aussichten auf den Kummerower See, bis zum Fischerdorf Salem. Dort machen wir einen kleinen Abstecher, bergab, zum Hafen am See und kaufen beim Fischer leckeren Räucherfisch.

Salem, Hafen am Kummerower See

Danach geht es wieder bergauf zum Fahrradweg entlang der Dm2 bis zur Ortschaft Gorschendorf – die Draisinentrasse immer zur Rechten (1,5 km). Nach dem Passieren von Gorschendorf fahren Sie bis zu der beschilderten linken Wegabbiegung zum Moorbauern, vorbei an einem Hochstand, bis zur Holüberstelle am Peenekanal (1,5km). Die Gegend wird hier von Teichen, alten Weiden, Erlen und Schilfgürteln dominiert. Die urige Gaststätte Moorbauer bietet rustikale norddeutsche Küche in traumhafter, unberührter Landschaft (Achtung 2015 war die Gastwirtschaft Moorbauer nicht mehr in Betrieb).
Zurück auf die Dm2 radeln wir zum Bahnhof von Malchin (4,7 km), wo wir die Möglichkeit haben per Bahn via Rostock unser gewünschtes Ziel zu erreichen, nicht ohne uns die Sehenwürdigkeiten von Malchin anzusehen.

Unbedingt die mächtige Sankt-Johannis-Kirche im Zentrum von Malchin besuchen. In der Sakristei befindet sich die Touristen-Info. Die beschwerliche Turmbesteigung entschädigt mit einem traumhaften Blick auf Stadt und Wasserlandschaft.
Das wunderschöne Rathaus der kleinen Stadt lohnt eine Besichtigung. Mit einem Fahrstuhl kann man zum Turm hinauffahren und hat auch von hier einen wunderschönen Ausblick auf Malchin und Umgebung.

Übernachtung und Restaurants

Restaurants und Cafés:

  • Gutshaus Gottin, Snacks im Parkcafé
  • Gut Dallwitz Hofrestaurant
    Rustikale Umgebung im ehemaligen Pferdestall.
    Küche mit teilweise Bio-Zutaten (Fleisch) aus gutseigenem Bestand.
    Sehr gute Qualität — preiswert!

Übernachtung